ACLS für Ausbilder und Bergretter
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- Erstellt: Dienstag, 29. November 2022 19:40
- Geschrieben von: Caro Mader
Notfalltraining Advanced Cardiac Life Support (ACLS)
Am 12. November 2022 fand eine medizinische Fortbildung für Bergretter, sowie Ausbilder des Verein für Alpines Rettungswesen e.V. in München statt. Dr. Kurt Schneider und Nadja Patrick gaben den insgesamt 13 Teilnehmern wertvolle Tipps im Umgang mit rettungsdienstlichem Equipment während dem abhandeln verschiedener Notfallszenarien und vermittelten aktuelle Algorhithmen und neuste Verfahrenstechniken. Die Räumlichkeiten der Münchner Rotkreuz Akademie bieten dafür optimale Voraussetzungen.
Insgesamt nahmen 13 Bergrettungsmitglieder und Ausbilder des Vereins am Training bei. Der Schwerpunkt lag auf dem sogenannten ACLS - Advanced Cardiac Life Support - was einer notfallmedizinischen Komplettversorgung eines Patienten mit akuten Herz-Kreislauferkrankungen entspricht. Da vor allem Bergretter und Sanitäter im alpinen Gelände nicht immer sofort einen Notarzt verfügbar haben, ist es wichtig, entsprechend voraus zu denken und solche speziellen Situationen oft zu üben, um im Notfall qualifiziert Hilfe leisten zu können.
Denn auch für Bergretter und Sanitäter gilt, nur mit regelmäßiger Übung kann auch im Ernstfall hochqualifizierte und effektive Hilfe geleistet werden. Vor allem Touristen in den bayerischen Voralpen von Sonthofen über Garmisch, Lenggries und Bayrischzell werden hiervon profitieren können, denn das sind die Hauptdienstgebiete der Teilnehmer. Obwohl wir uns natürlich wünschen, dass das nie vorkommt.
Ein besonderer Dank gilt dem gesamten Ausbilderteam Dr. Kurt Schneider, Nadja Patrick, Angela Kuhn und Timo Wettmann.
Bergrettungsnachwuchs geschult
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- Erstellt: Montag, 15. August 2022 06:48
- Geschrieben von: Caro Mader
Am 25./26. Juni 2022 wurden 5 Anwärter der der Bergwacht München in Erster Hilfe ausgebildet. Zur Vorbereitung auf den Ausbildungskurs "Notfallmedizin" bekamen die Teilnehmer eine alpine Erste Hilfe Schulung, bei der auch das Crew Resource Management Bestandteil war. Um entsprechend realistisches Übungsgelände zu haben, wurde die Diensthütte am Latschenkopf am Brauneck genutzt. Nachdem zeitgleich im Dienstgebiet Johannisfeuer brannten und die Bergbahn bis kurz vor Mitternacht Fahrgastbetrieb hatte, war entsprechend reger Publikumsverkehr um die Hütte herum. Vermehrt mussten ganze Gruppen von Bergtouristen zum richtigen Weg beraten werden, um zu verhindern, dass Einsätze nötig würden. Die Anwärtergruppe hatte viel Spaß. Es hat sich schon abgezeichnet, dass hier eine neue, top-fitte Generation junger Bergwachtler und Bergwachtlerinnen herwächst!
Erste Hilfe kinderleicht an der Grundschule Traubing
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- Erstellt: Montag, 06. Juni 2022 18:29
- Geschrieben von: Caro Mader
Man nehme 89 Schulkinder der 1. bis 4. Klassenstufe, eine Handvoll Lehrer und eine Prise Erste-Hilfe-Ausbilder. Dazu viel Motivation, geeignetes Übungsmaterial und mische alles zusammen. Lasse das Ganze 3 Tage reifen und am Ende ist das Rezept wirklich gelungen.
Die Grundschule Traubing hat das Experiment mit ihren Schülern Anfang Mai 2022 gewagt und alle Kinder in Erster Hilfe ausbilden lassen. An drei Vormittagen konnte unser Ausbilder Markus, mit Unterstützung der LehrerInnen, den SchülerInnen das nötige Handwerkszeug mitgeben, um für den Notfall gerüstet zu sein.
Ob die Hemmschwelle der jungen Nachwuchshelfer groß war? Das lässt sich mit einem klaren Nein beantworten. Die Kinder waren hoch motiviert, übten fleißig und fragen Markus sprichwörtlich Löcher in den Bauch. Alle Kinder sind sich einig, jetzt können Sie nicht nur ihren Freunden bei Unfällen helfen, sondern der ganzen Familie. Ernste Themen wie eine Wiederbelebung oder eine starke Blutung konnten nach kürzester Zeit in kleinen Fallbeispielen professionell „abgearbeitet“ werden. Weitere wichtige Themen wie beispielsweise der Notruf, die stabile Seitenlage bei Bewusstlosigkeit oder das Stabilisieren eines Knochenbruchs sind erlernt worden. Der Spaß blieb natürlich auch nicht auf der Strecke. Gerade bei Verbänden entstanden richtige Kunstwerke - der Kopfverband wurde so angelegt, dass Hasenohren entstehen oder die Freundin wie eine Mumie eingewickelt, indem man gleich alle Verbände an seiner Spielgefährtin ausprobierte.
Der Verein Alpines Rettungswesen e.V. konnte die, für die Ausbildung nötigen Materialien - u.a. Wiederbelebungspuppen Kinder/Kleinkinder, Verschlucktrainer Kinder - im Vorfeld durch eine großzügige Spende der Stiftung der Kreissparkasse für den Landkreis München anschaffen. Es werden zukünftig weitere Kurse unter dem Motto „Kinder gegen den plötzlichen Herztod“ in Verbindung mit Erste-Hilfe-Kursen an Schulen stattfinden. Der Verein bedankt sich für die großzügige Spende und das Vertrauen der Grundschule Traubing für den ersten großen Schulkurs nach der Pandemie.
„Alle, Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte, Inklusionsbeauftrage, Begleitpersonen und Praktikantinnen waren gleichermaßen begeistert vom Training,“ erzählt Schulleiterin Michaela Walch. „Seit Kurzem gibt es eine Anweisung des Kultusministeriums, dass Grundschulen ab sofort Erste Hilfe Unterricht zu leisten haben. Wir hatten das in einer kürzeren Form schon vorher im Programm und sind überzeugt vom großen Wert dieses Trainings,“ erklärt die Direktorin. „Die Hemmschwelle ist in dem Alter tendenziell eher niedrig, weil die Kinder einfach neugierig und sehr wissbegierig sind. So konnten sogar zunächst ängstliche und skeptische Schülerinnen und Schüler begeistert und mitgenommen werde,“ so Walch weiter, „Helfen zu können ist eben einfach cool!“ Marion Pinzka
Bilder © Grundschule Traubing und Markus Eckert